Am Samstag raschelte es im Blätterwald - nach langer und intensiver Zeit glückte dem RC Innsbruck endlich der lang ersehnte Sieg in heimischen Gefilden vor einer großartigen Publikumskulisse. Nachdem sich das Team in den letzten beiden Spielen der ARC Premiership sozusagen selbst ein Bein stellte wichtige Punkte einzufahren, gelang im Spiel gegen Stade der berüchtigte Befreiungsschlag, der so zu Spielbeginn nicht absehbar war. In den Anfangsminuten dominierten auf beiden Seiten vorwiegend die Defensivreihen bis es Stade Rugby Club Wien schließlich gelang durch die Reihen der Tiroler zu brechen und den ersten Try zu legen, der die Innsbrucker aber nicht aus dem Konzept brachte, denn die Mannschaft spielte kurz darauf ebenso einen Try heraus, der von Heinrich Kastelic beendet wurde. Dennoch währte die Freude nicht lange, da wenige Minuten später der Innsbrucker Captain Lorenz Messmer vom Feld musste und es noch gute 20 Minuten bis zur Halbzeit waren. So nutzte Stade geschickt die Überzahl auf dem Platz aus und konnte bis zum Ende der ersten Halbzeit noch auf 10:10 durch Alexis Longuet ausgleichen.

Trotz numerischer Unterlegenheit wollte man auf keinen Fall die Begegnung verschenken und setzte Stade gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit unter Druck, was sich bezahlt machte, zwang der RC Innsbruck doch den Gegner immer wieder zu Fehlern, welche insgesamt zu sechs Penalties im Laufe des Spiels führten. Erschwerend kam für die Wiener hinzu, dass sie mit Juan Ferrer gleicherweise einen Spieler verloren. In Folge blieb das Spiel ein hitziger Schlagabtausch, welcher auch durch einen weiteren Try von Stade nichts an der Spielweise der Tiroler änderte und lediglich eine Verkürzung auf 17:19 zur Folge hatte. Zum Finish hin kam es verstärkt zu einer rasanten Gangart auf beiden Seiten, welche mit einer weiteren roten Karte für den Stade Viennoise Spieler Fabian Weidinger den vorzeitigen Gang in die Kabine bedeutete. Im weiteren Verlauf kämpften die Innsbrucker bis zum letzten Atemzug und konnten so verdient ihren ersten Heimsieg mit 25:17 in dieser Saison feiern.

Nun heißt es vorerst einmal durchatmen und zu frischen Kräften kommen, wird doch die nächste Begegnung in der ARC Premiership erst wieder am 21. Mai gegen den Rugby Club Graz ausgetragen. Bis dahin bleibt das Team des Rugby Club Innsbruck natürlich nicht auf seinen vier Buchstaben sitzen und bereitet sich weiterhin konzentriert auf den nächsten Gegner vor, der diesmal Heimvorteil hat.